Der Grenztunnel Füssen
Der Grenztunnel Füssen ist ein 1284 Meter langer Tunnel, der die Grenze zwischen dem deutschen Kurort Füssen im bayerischen Kreis Ostallgäu und dem österreichischen Vils im Tiroler Bezirk Reutte unterquert. Die Fertigstellung der Oströhre erfolgte im Jahr 1999. Der Tunnel verläuft unter dem Falkensteinkamm, direkt unter dem Vilser Berg (1026 m ü. A.). Der Tunnel besteht derzeit aus einer Röhre mit je einem Fahrstreifen für jede Richtung. Seine Hauptfunktion besteht darin, die Altstadt Füssen zu entlasten, die zuvor stark vom Urlaubsreiseverkehr in Richtung Fernpass belastet wurde und unter Lärm und Abgasen litt. Im Durchschnitt passieren etwa 15.000 Fahrzeuge den Tunnel in Füssen pro Tag. Rund 16 % sind Lastkraftwagen.
Parallel zum Tunnelbau wurde auf deutscher Seite der Ausbau der Bundesautobahn 7 vorangetrieben. Seit September 2009 führt die A7 bis zum nördlichen Tunnelportal nahe Füssen. Besonders während des Urlaubsverkehrs, insbesondere an Wochenenden, kommt es auf der österreichischen Seite, der Fernpassstraße, häufig zu Überlastungen und Staus im Grenztunnel Füssen. Um den Stillstand im Tunnel zu vermeiden, wird der Verkehr in Form von Blockabfertigung geregelt, vor allem in Richtung Fernpass. Die Blockabfertigung führt zu teils langen Staus am Autobahnende der A7.
BLOCKABFERTIGUNG IM GRENZTUNNEL FÜSSEN
Stell dich an starken Reisewochenenden darauf ein, dass es am Grenztunnel Füssen eine Blockabfertigung gibt. Per Ampel wird der Verkehr vor der Einfahrt in den Tunnel gestoppt. So wird verhindert, dass sich die Autos in der Tunnelröhre stauen. Sobald die Autokolonne vor dir den Tunnel passiert hat, springt die Ampel auf grün und die nächsten Autos dürfen durch den Tunnel fahren. Das dient deiner Sicherheit – auch wenn es nicht schön ist, im Stau am Tunnel zu stehen.
So kam es zum Tunnel – ohne zweite Röhre
Der Tunnelbau begann im Jahr 1995 und dauerte bis 1999. Am 9. März 1996 gab es beim Vortrieb einen unerwarteten Wassereinbruch mit einer Anfangsschüttung von etwa 400 Litern pro Sekunde. Dank sofortiger umfangreicher Injektionsmaßnahmen konnte der Wasserzufluss jedoch kontrolliert werden, um die nahe gelegene Heilquelle Nothburga des Kurortes Bad Faulenbach und den Grundwasserspiegel im naturgeschützten Faulenbachtal nicht zu gefährden. Der Tunneldurchschlag erfolgte schließlich feierlich am 17. September 1997, etwa neun Monate später als ursprünglich geplant.
Im April 2009 wurden ein südlicher Fluchtstollen gebaut und betriebstechnische Nachrüstungen gemäß den aktuellen technischen Regelwerken abgeschlossen. Ursprünglich war geplant, eine zweite Röhre für den Tunnel zu bauen, im Zusammenhang mit der Transitautobahn von Ulm nach Mailand in den 1970er-Jahren. Diese Pläne wurden jedoch verworfen, und der Bau einer zweiten Röhre ist heute unwahrscheinlich, da vor allem Österreich Bedenken wegen einer möglichen Zunahme des Verkehrs hat. Der Staatsvertrag von 1987 zwischen Deutschland und Österreich sah ausdrücklich nur den Bau einer Röhre vor, was die Realisierung einer zweiten Röhre weiter erschwert. Außerdem würde diese zweite Röhre nichts bringen, weil es sich in Folge auf der Fernpaßstraße stauen würde.
Zusammenfassung Grenztunnel Füssen
Der Grenztunnel Füssen ist eine wichtige grenzüberschreitende Verbindung zwischen Deutschland und Österreich. Hier sind einige wichtige Informationen über den Tunnel:
- Lage: Der Tunnel verbindet den deutschen Kurort Füssen im bayerischen Kreis Ostallgäu mit dem österreichischen Vils im Tiroler Bezirk Reutte. Er durchquert den Falkensteinkamm unter dem Vilser Berg.
- Länge und Merkmale: Der Tunnel hat eine Länge von 1284 Metern und besteht aus einer Röhre mit einem Fahrstreifen für jede Richtung.
- Inbetriebnahme: Der Bau begann im Herbst 1995 und wurde im Sommer 1999 abgeschlossen. Der Tunnel wurde am 24. Juli 1999 freigegeben.
- Verkehrsverbindung: Er wird von verschiedenen Straßen genutzt, darunter die A7, die Fernpassstraße (B179) und die Bundesstraße 310.
- Verkehrsaufkommen: Im Jahr 2022 passierten im Durchschnitt 15.989 Fahrzeuge pro Tag den Tunnel, wovon etwa 1397 Fahrzeuge LKW-ähnlich waren.
- Verkehrssituation: Der Tunnel dient der Entlastung der Füssener Innenstadt vom Urlaubsreiseverkehr in Richtung Fernpass und wird insbesondere während des Urlaubsverkehrs stark frequentiert.
Häufige Fragen
Der Grenztunnel Füssen ist eine wichtige Straßenverbindung zwischen Deutschland und Österreich. Er verläuft zwischen dem deutschen Kurort Füssen im bayerischen Landkreis Ostallgäu und dem österreichischen Vils im Tiroler Bezirk Reutte.
Mit einer Gesamtlänge von 1284 Metern und einer einzelnen Röhre für den Verkehr in beide Fahrtrichtungen spielt dieser Tunnel eine entscheidende Rolle im Straßennetz. Der Bau des Tunnels begann im Herbst 1995 und wurde im Sommer 1999 abgeschlossen. Am 24. Juli 1999 wurde der Tunnel offiziell für den Verkehr freigegeben. Sein Hauptzweck besteht darin, die Verkehrsbelastung in der Füssener Innenstadt zu reduzieren, insbesondere während Zeiten starken Reiseverkehrs in Richtung Fernpass.
Der Grenztunnel Füssen verbindet Bayern mit Tirol. Er ist das Nadelöhr auf dem Weg zum Fernpaß. Die Grenze zwischen Deutschland und Österreich verläuft mitten im Tunnel. Die Fahrt durch den Grenztunnel Füssen ist kostenfrei. Du mußt keine Maut bezahlen. Es ist auch keine Österreich Vignette notwendig, obwohl ein Teil des Tunnels in Österreich liegt.
Der Grenztunnel Füssen ist ein rund 1284 Meter langer Tunnel, der sich zwischen dem malerischen Kurort Füssen in Bayern und dem österreichischen Vils im Tiroler Bezirk Reutte erstreckt. Er durchquert den Falkensteinkamm und befindet sich direkt unter dem imposanten Vilser Berg (1026 m ü. A.).
Wenn du den aktuellen Stand des Staus beim Tunnel erfahren willst und nach einer Webcam suchst, muß ich dich enttäuschen. Es gibt keine öffentlich verfügbare Grenztunnel Füssen Webcam. Du bist auf die aktuellen Verkehrsnachrichten des Bayerischen Rundfunks angewiesen. Dort bekommst du unserer Erfahrung nach die verlässlichsten Informationen zum Stau. Alternativ kannst du dir die Webcams der Fernpassstraße anschauen. Der Stau am Tunnel hängt im Regelfall mit dem Stau auf der Fernpassstraße B179 zusammen. In unserem Beitrag über die Fernpassstraße findest du den Link zu diesen Webcams.
Der Grenztunnel in Füssen kann zu Stoßzeiten und insbesondere während des Urlaubsverkehrs oder zu bestimmten saisonalen Zeiten Staus aufweisen. Es gibt mehrere Gründe, warum es zu Verkehrsbehinderungen oder Staus kommen kann:
Urlaubsverkehr: Insbesondere während Ferienzeiten oder an Wochenenden mit schönem Wetter, wenn viele Reisende in Richtung touristischer Ziele oder Skigebiete unterwegs sind, kann der Verkehr stark ansteigen. Dies führt häufig zu erhöhtem Verkehrsaufkommen und Staus am Grenztunnel Füssen.
Überlastung der Straßen auf österreichischer Seite: Die Straßen auf der österreichischen Seite, insbesondere die Fernpassstraße (B179), können während der Urlaubszeiten oder zu Spitzenzeiten überlastet sein. Wenn der Verkehr auf diesen Straßen stark ist, kann dies zu Rückstaus und Verkehrsbehinderungen am Grenztunnel Füssen führen.
Blockabfertigung: Manchmal wird der Verkehr in Blockabfertigung abgewickelt, insbesondere in Stoßzeiten oder wenn die Straßen auf der österreichischen Seite überlastet sind. Dies bedeutet, dass der Verkehr in den Tunnel in Intervallen oder in Blöcken eingelassen wird, um den Verkehrsfluss zu regulieren. Dadurch können Wartezeiten und Staus entstehen.
Infrastruktur und Kapazität: Die Kapazität des Tunnels sowie der angrenzenden Straßen kann zu Stoßzeiten überschritten werden, insbesondere wenn die Verkehrsnachfrage stark ansteigt und die Infrastruktur nicht ausreichend dimensioniert ist, um den Verkehr reibungslos zu bewältigen.
Insgesamt sind saisonale und verkehrsspezifische Faktoren die Hauptgründe für Staus am Grenztunnel Füssen. Die Behinderungen können durch eine Kombination aus hohem Verkehrsaufkommen, Überlastung der Straßen auf der österreichischen Seite und Blockabfertigung bei Spitzenverkehr verursacht werden.
Der Tunnel hat derzeit nur eine Röhre, die für den Verkehr in beide Richtungen genutzt wird. Mit einer Länge von 1284 Metern stellt er eine wichtige grenzüberschreitende Verbindung dar, wobei 932 Meter auf deutsches Hoheitsgebiet entfallen und die verbleibenden 352 Meter der Tunnelröhre sich in der Republik Österreich befinden.
Die Hauptfunktion des Grenztunnels Füssen besteht darin, die belastete Innenstadt von Füssen zu entlasten. Vor der Fertigstellung des Tunnels war die Innenstadt stark vom Urlaubsreiseverkehr in Richtung Fernpass betroffen und litt unter Lärm und Abgasen. Deshalb wurde in den 1960er Jahren die A7 samt Tunnelumfahrung geplant. Für die Reisenden brachte das eine deutliche Erleichterung gegenüber der Fahrt durch den kleinen Ort.
Die Oströhre des Grenztunnels Füssen wurde im Jahr 1999 fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben.
Der Grenztunnel Füssen wurde nach modernsten Sicherheitsstandards und -richtlinien geplant und gebaut, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Im Allgemeinen gelten Tunnel als sichere Verkehrsanlagen, da sie speziell konstruiert werden, um den Verkehr flüssig zu halten und Gefahren zu minimieren. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass keine Infrastruktur vollkommen risikofrei ist.
Das ist praktisch nicht möglich, nur größräumig. Während der Blockabfertigung am Tunnel bleibt dir als Urlauber keine andere Möglichkeit, als im stehenden Auto zu warten oder den Stau großräumig zu umfahren. Der eigentliche Engpass liegt nämlich nicht im Tunnel selbst, sondern auf der Fernpassstraße. Sobald die Fernpassstraße überlastet ist, gibt es die Blockabfertigung am Grenztunnel und den Stau. Gleichzeitig bildet sich immer auch ein Stau rundherum, weil einige Autofahrer aus Unwissen versuchen den Stau zu umfahren.
Wenn du den Grenztunnel Füssen umgehen möchtest, hast du mehrere großräumige Alternativen zur Auswahl. Hier sind einige Alternativen, um den Fernpass zu umgehen:
– Über den Seefelder Sattel (B179): Wenn du von Deutschland aus in Richtung Garmisch-Partenkirchen und weiter nach Tirol fahren möchtest, kannst du die B23 und B2 in Richtung Seefelder Sattel nehmen und dann auf die B177 in Richtung Österreich wechseln. Diese Route bietet eine Umgehung des Fernpasses und kann dir eine reibungslosere Fahrt ermöglichen.
– Über das Ammergebirge (B17): Eine weitere Möglichkeit besteht darin, über die B17 in Richtung Norden zum Ammergebirge zu fahren und dann weiter nach Österreich zu gelangen. Obwohl diese Strecke nicht direkt nach Füssen führt, kann sie als Umfahrung des Fernpasses dienen.
– Andere Autobahnverbindungen: Abhängig von deinem Ausgangspunkt und Reiseziel kannst du auch andere Autobahnen wie die A96 oder A95 nutzen, um den Grenztunnel Füssen zu meiden und alternative Routen in Richtung Österreich zu wählen.
Indem du diese Alternativen in Betracht ziehst, kannst du möglicherweise den Stau am Grenztunnel Füssen vermeiden und eine angenehmere Fahrt auf deiner Reiseroute erleben. Denke jedoch daran, vorab die Verkehrslage und mögliche Umleitungen zu prüfen, um deine Fahrt optimal zu planen.
Weiterführende Links
- hinter dem Grentunnel beginnt der Fernpass
- das sind mautfreie Autobahnen Österreich
- das passiert, wenn du ohne Vignette auf der Mautstraße in Österreich unterwegs bist